Enthüllung von Gedenktafeln am Wilhelmplatz

Sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister,
sehr geehrte Frau Bezirksstadträtin,
sehr geehrter Herr Bezirksstadtrat,
sehr geehrte Damen und Herren der BVV,
liebe Wannseer Bürgerinnen und Bürger,

dankbar bin ich dafür, dass der Bezirk Steglitz-Zehlendorf die beiden heute zu enthüllenden Tafeln – sowohl zur Geschichte unserer Dorfkirche als auch unseres Dorfes – finanziert hat. Somit wird Geschichte auch hier in unserem kleinen Kiez sichtbar gemacht.

Man hat sich in diesem Zentrum des Dorfes rückbesonnen auf die frühere Ansicht eines Kossätenhauses und auf die  Pflasterung des Platzes, für Letzteres hatte sich auch unser vorheriger Vorsitzender des Vereins, Herr Gertis, stark eingesetzt. Nun galt es, über Entstehung und Entwicklung unseres Dorfes Stolpe nachzuforschen. Ich freue mich, dass wir vom „Verein für Kultur und Geschichte in Wannsee e.V.“ um diese Aufgabe gebeten wurden.
Manche Informationen sind gesichert, anderes konnte nur vermutet werden. Zunächst war es eine slawische Siedlung, wie uns der Name sagt, dann aber wurde die Bevölkerung christianisiert, und deutsche Siedler zogen hinzu. Erstmalig wurde Stolpe 1299 urkundlich erwähnt, und so beging man im Jahre 1999 stolz die 700-Jahrfeier unseres Ortes. Der Dreißigjährige Krieg hat dann auch hier große Verheerungen angerichtet, und so gab es in Stolpe nur noch Kossäten, Bewohner ohne eigene Hufe, ohne eigenes Land. Der Bitte der Kossäten, ihnen das Land als Eigentum zu übertragen, entsprach Friedrich der Große im Jahre 1765. Noch gibt es Kossätenhäuser in Stolpe, die um diese Zeit errichtet wurden.
1898 ging dann das Dorf Stolpe mit den beiden Villenkolonien Alsen und Wannsee in dem Ort Wannsee auf, doch dass unser Dorf mit seiner Geschichte im Bewusstsein seiner Bewohner weiterlebt, können wir nun auch täglich an dieser Tafel sehen und uns daran freuen.

Sollte bei Ihnen das Interesse für die Arbeit unseres Vereins geweckt worden sein, können Sie mich gern ansprechen. Wir treffen uns jeweils am zweiten Donnerstag des Monats um 19.30 Uhr hier im Alten Schulhaus, das nächste Mal am 8. Januar 2009.

Hannelore Bolte

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